10.02.2009: Nadja & Romy - wir bleiben zusammen

Nadja & Romy ... hätten sie einen Wunsch frei, dann bräuchte es keine Knochen vom Himmel fallen und auch kein Bad in einem Meer voll Leckereien sein. Zusammen bleiben – für immer – das wäre ihr einziger Wunsch.

Gemeinsam haben sie die Vergangenheit durchgestanden und erst Monate nach ihrer Befreiung haben sie über Umwege wieder zusammen gefunden. Doch schon bevor sie zu uns, in ihre Pflegefamilie gezogen sind, haben wir uns viele Gedanken gemacht: würden sich diese zwei besonderen Hunde gemeinsam gut tun? Monatelang konnten sie einzeln beobachtet werden, nun monatelang gemeinsam. Und heute, nach vielen Gesprächen und Abwägen des Für und Widers steht der Entschluss fest:

♥  Nadja & Romy dürfen zusammen bleiben - für immer ♥

Ab sofort wird ihre Geschichte in einem Tagebuch zu lesen sein und sobald die Mäuschen soweit sind, wird für sie gemeinsam ein Zuhause gesucht werden. Bestimmt wird es dadurch nicht leichter. Aber wenn wir es für etwas tun, dann für die Hunde.


 
19.02.2009: Freedom

Seit kurzem haben wir eine Schleuse. Für unsere Angstnasen einfach eine tolle Sicherheitsvorkehrung. Sollte jemals ein Hund durch das Tor entwischen, ist spätestens nach ein paar Metern vor dem nächsten geschlossenen Tor Stopp.

Ab und an dürfen Nadja & Romy nun gerne unter heimlicher Beobachtung den Schleusenbereich erkunden. Kaum habe ich hinter mir das zweite Tor zugemacht, zum Schein noch meine Autotür geöffnet und geschlossen - und schon gehts los.

Schaut mal hier, einfach auf das Bild klicken:


 
13.03.2009: Zehn Monate in der Pflegefamilie

Am nahesten kann ich Nadja & Romy in ihrer Ecke hinter dem Sofa sein. Hier in ihrer Höhle ist alles leichter. Es wird geschmust, gemeinsam kleine Spiele bewältigt oder ich nehme mir einfach ein Buch mit...um letztendlich darüber einzuschlafen und in die Schnarchenrei der Beiden mit einzustimmen.



Romy versucht weiterhin alles richtig zu machen und zu gefallen, ob in der Höhle oder aus der Distanz. Manchmal glaube ich schon kleine Herzen in ihren Augen zu sehen. ;-) Und das hilft sehr, denn ihr Misstrauen und ihre Angst lassen sich auch gegenüber mir noch nicht einfach so ablegen wie ein alter Mantel. Seit Anbeginn arbeite ich mit ihr daran, frühzeitig und deutlich ihre Körpersprache einzusetzen. Im Gegenzug zeige ich ihr, dass ich es erkenne und respektieren kann. Dennoch ist ein aufmerksames Auge nötig und manches Mal auch die Erkenntnis, dass nicht alles auf Mal geht. Wenn ich sie gerade so in ihre Höhle liegen sehe, würde ich z. B. endlich gerne mal die kleinen Büschelchen mit altem Fell an ihrem Hinterteil entfernen. Aber wie auch bei Nadja, ist an diese Stellen noch kein Herankommen.

Drei Mal ist Romy nun mit uns spazieren gegangen. Immer versuchen wir es bis zum ersten grünen Zipfel, schräg gegenüber von unserem Haus. Noch ist es alles recht wackelig und wir müssen schauen, ob wir hier direkt weiter positiv anknüpfen können. Drückt bitte fest die Daumen!



Nadja und ich sind weiterhin dabei den Weg vom Gartentor bis über die Hausschwelle gemeinsam an der Leine zu bewältigen. Leider habe ich mich dabei einmal aufgrund des glatten Bodens auf die Nase gelegt. Nadja ist nichts passiert, ich habe die Leine frühzeitig loslassen können. Doch unser bisheriger Leinenerfolg scheint wieder zunichte zu sein. Ich habe mich arg geärgert, doch das hilft auch nichts. Also fangen wir wieder von vorne an.

Dennoch, im Haus und Garten in ihren Verstecken ist Nadja entspannt. Ganz normal Dinge wie einfach mal durch das Haus laufen, sich in den Garten legen oder auch mal zu mir kommen wenn es etwas Leckeres gibt, schafft Nadja, zumindest solange ein Mensch da ist, jedoch so gut wie gar nicht. Trotzdem bleiben wir natürlich weiter am Ball. Nadja bekommt täglich kleine Aufgaben und wenn es für sie möglich ist, bewältigen wir diese zusammen. Und auch im Garten versuchen wir ihr immer wieder neue Reize zu geben und ihre Neugier zu wecken. Die Knochen aus dem Napf holen ist noch zuviel, den kleinen Sinnesweg ist Nadja schon mal gelaufen und der große Reifen mit Buddelsand verunsichert sie schon lange nicht mehr.

 
20.04.2009: Endlich wieder Montag!

Romy wusste heute Morgen schon wieder Bescheid: es ist Montag. Die Arbeitswoche hat begonnen – juhuu. Und kaum habe ich einen Fuß aus dem Bett gesetzt, geht’s auch schon los. Schaut selbst...

-- RELAX --
Unsere Entspannungszeit ist immer sehr schön und ausgedehnt. Aus der geplanten Stunde werden schnell zwei oder drei Stunden. Hier in der Höhle liegt Romy gerne entspannt auf der Seite und lässt sich auch schon mal vorsichtig über ihren Bauch streicheln. Da die Angst vor zahlreichen Gegenständen noch so außergewöhnlich groß ist, bringe ich mit jeder Entspannungszeit einen Gegenstand mit. Heute Morgen war es die Bürste und heute Abend das Taschentuch. Puh, gar nicht so leicht…

-- AUFBAUARBEIT --
Diese Übungseinheiten sind eher kurz, dafür – ausgenommen das Leinentraining welches zwei Mal täglich zu festen Zeiten stattfindet - öfters und über den Tag verteilt. Manche Übungen, z. B. das Targeting oder das Schau, bauen aufeinander auf und haben uns wie geplant den nächsten Trainingsschritt erleichtert. Besonders nach einer schweren Übung wie die Leinenarbeit ist Romy erstmal platt, zieht sich in ihre Höhle zurück und schläft tief und fest.

-- PLAY TIME --
Obwohl es Überraschung heißt, kann Romy es kaum abwarten und folgt mir auf Schritt und Tritt, um zu sehen was ich da vorbereite. Die clevere Maus möchte gerne gefördert werden und der Schwierigkeitsgrad ihrer Spiele ist auf ein gutes Mittelmaß gestiegen. Zu schnell, zu schwer darf es trotzdem nicht sein, denn sonst ist die Maus rasch gefrustet. Romys Lieblingsspiel ist momentan der Waschlappen inden ich ein paar besondere Leckereien verstecke.

So, das war Romy´s Montag. Just liegt die kleine Maus in ihrer Ecke und ich wette sie träumt schon von morgen.
 
22.05.2009: Der erste Jahrestag




Juhu, es wird gefeiert. Nadja & Romy sind nun ein Jahr in Freiheit.
Mit Lieblingsleckereien und Päckchen zum auspacken haben wir den Ehrentag der zwei Mäuschen sehr schön zusammen verbracht.




Aber auch bei uns macht sich Bauchkribbeln bemerkbar. Nachdem im ersten Tagebuch-Eintrag das Profil von Nadja & Romy erstellt ist, sind die beiden Hündinnen nun für die Vermittlung frei gegeben. Eine schwierige Entscheidung. Wie gerne hätte ich die zwei Mäuschen auf eigenen Pfoten in ein neues Zuhause laufen sehen. Aber nach über einem Jahr Pflege hat uns nun doch die Zeit eingeholt. Ob es da draußen die Familie für diese zwei besonderen Hunden geben wird? Wir sind so gespannt…und bis dahin wird natürlich fleißig weiter geübt.
 
15.06.2009: Nadja

Nadja ♥ geht es seit ein paar Wochen so gut wie noch nie. Sie hat einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht und fühlt sich dabei richtig wohl. Viele kleine Dinge sind passiert, die für Nadja ganz groß sind.

* Nadja hat sich das erste Mal im Gras gewälzt
* Nadja ist das erste Mal zu mir auf das Sofa gekommen
* Nadja hat das körperliche Spielen mit mir angefangen
* Nadja bewegt sich im Haus und Garten lockerer und im größeren Radius
* Nadja freut sich seit kurzem „ein riesengroßes Loch in den Bauch“ wenn ich sie morgens begrüße

Zurück blickend, hat mich Nadja ein gutes dreiviertel Jahr abgelehnt. Danach gab es eine Phase der Akzeptanz, gefolgt davon, dass sich Nadja über mein Erscheinen vorsichtig mit den anderen Hunden mit freute. Heute, endlich, hat Nadja mit mir ihren Frieden geschlossen und ich glaube sogar, dass sie für mich ein kleines Plätzchen in ihrem Herzen gefunden hat, was mich unheimlich freut.

Ein paar Schnappschüsse der letzten tollen Wochen haben wir auch dabei:


Links: Erst einmal musste, nach Absprache, ein Sommerschnitt her. Hier hat Nadja schon die Hälfte geschafft.
Rechts: Nach insgesamt einer Stunde auf zwei Tagen verteilt, ist der Sommerschnitt fertig. Klasse hat es die Naddel gemacht. Und zum Abschluss wird eine Runde "zoom gegroomt"


Links: In freudiger Futtererwartung (übrigens, ich mache mir gerade etwas zu Essen. Die Hunde haben längst gefuttert).
Rechts: "Heeeeeeeeeuuuul, ein Saftladen ist das hier. Schneller mit dem Futter" meint die Naddel.



Links: Und dann haben wir geübt. Wer ruhig auf der Decke bleibt, wird belohnt, quengeln und Nase über den Tisch ist tabu. Puh, anstrengend. Jetzt wird gedöst (mitten im Raum).
Rechts: Schon wieder wach..."hab es doch gerochen, die Pflegemutti hat noch ein Dessert. Erdbeeren mit Schokoladenglasur - oh klasse", findet auch die Naddel (oben im Bild).

Bis zum nächsten Mal,
eure Naddel
 
14.07.2009: Nadja & Romy auf dem Vormarsch

Nadja ♥ geht es weiterhin super. Seit Anfang Mai lebt sie im Hier und Jetzt und hat ein ganz anderes Bewusstsein gewonnen. Der Umgang mit ihr ist viel leichter geworden und auch ihren vergrößerten Radius im Haus hält sie weiter ein. Mal liegt sie in der Kudde, mal auf der Hundedecke, dann auf dem Sofa oder vorletzte Nacht, als draussen ein Gewitter tobte, bei mir im Bett. Nachts stand Nadja vor meinem Bett, stubste mich mit einer dicken, nassen Stressnase an und wartete auf mein OK, dass sie zu mir ins Bett kommen darf. Mittlerweile klappt es routiniert. Sie lässt sich voll auf meine Hilfestellungen ein und es dauert nur wenige Minuten bis sie sich beruhigen kann. Und kaum hatte sie sich gefangen, ließ sie sich mit einem theatralischen Seufzer auf meinem Kopfkissen fallen und schlief fast augenblicklich ein. Nicht ohne laut und kräftig in mein Ohr zu schnarchen.

Auch die Leinenarbeit geht endlich wieder voran. Unglaubliche vier Monate hat es gedauert, bis ich meinen Fehler – den Ausrutscher auf glattem Boden mit Nadja an der Leine – wieder ausbügeln konnte. Gestern ist Nadja das erste Mal wieder mit mir an der Leine gelaufen. 29 Schritte, von der Höhle bis vor das Hoftor. Ach ja und einen neuen Freund hat Nadja auch gefunden. Mike heißt er. Erst ist zwar kleiner und immer blau, aber dafür hat er einen super Kern. Schaut mal, hier haben wir ein Video davon gedreht. Einfach auf das Bild klicken:



Romy hat indes das erste Mal in der Pflegezeit einen Rückschritt gemacht. Über dreieinhalb Wochen hatte sie sich sehr zurück gezogen. Dinge die längst normal waren – im Haus sein, futtern, spielen und trainieren in der Höhle, fielen ihr wieder schwer. Recht schnell konnten wir jedoch den Kontext finden. Der Versuch von meinem Mann mehr und mehr etwas Kontakt zu ihr aufzunehmen, hat sie völlig überfordert. Sie ist noch zu sehr mit der gegebenen Situation beschäftigt, mehr zuzulassen schafft sie bisher nicht. Nach dem Einlenken hat sie sich zum Glück recht schnell wieder gefangen. Als ich und mein Mann letztens auf dem Sofa saßen, kam sie sogar dazu. Nicht ohne ein waches Auge auf meinen Mann gerichtet, lag sie dennoch fast eine Stunde auf meiner Seite mit uns auf dem Sofa.

Für unser Training haben wir außerdem eine neue Leinentechnik gefunden, mit der es Romy leichter fällt mit mir an der Leine zu laufen. Sie schafft es mit mir stetig bis vor das Hoftor und das auch richtig gut. Sie folgt mir bis dorthin gerne, freut sich über die Aufmerksamkeit und über ihre Lieblingsleckereien. Und wenn Nadja danach mit ihrem Training an der Reihe ist, ist Romy mittlerweile mit solch einem Eifer dabei, dass sie sogar bei Nadjas Training freiwillig mitmacht. Ohne Leine läuft sie parallel mit uns und setzt sich dann zu uns vor das Hoftor (bei geschlossener, zweiter Schleusentür). Den Hoftor-Jackpot lässt sie sich nicht entgehen. Wenn das so weiter geht, versuchen wir es bald ein paar Schritte weiter. Und ein paar Aufnahmen haben wir von unserem fotoscheuen Mäuschen auch dabei. Unsere ganze, gesammelte Ausbeute, auch wenn ihr einen kleinen Teil davon ähnlich kennt. Romy ist anfangs rechts im Bild zu sehen - viel Spaß damit!

 
19.08.2009: Romy - Die Vorher/Nachher Show





Romy ♥ die liebe Maus, scheint ihre Welpenzeit nach zu holen. Manchmal kann ich kaum glauben, dass sie schon 5 Jahre alt sein soll. Täglich bekommt sie nun ihren "5 Minuten-Rappel": tänzelt keck umher, geht in Oberkörpertiefstellung, wuffelt und springt übermütig in die Luft und lacht sich dabei geradezu schlapp. Als ich letztens dazu kam, schmiss sie sich freudig in meinem Schoss, streckte die Pfoten in die Luft und mir ihren Bauch entgegen. „Darfst meinen Bauch heute mal streicheln, aber ganz vorsichtig“.

Übrigens, Treppen laufen hat sich Romy letzte Woche selbst beigebracht. Von wackelig zwei Treppen nehmen bis völlig cool rauf unter runter zu laufen, hat es nur 2-3 Tage gedauert. Nun hat sie es raus. Und auch wie Nadja schafft Romy es nun mit mir ca. 50 Meter gut und konzentriert an der Leine spazieren zu gehen. Die nächste „sichere Insel“, ca. 5 Meter weiter, haben wir bereits gestellt. Mal sehen ob wir das nächste Mal schon auf dieser gelandet sind.
 
19.08.2009: Nadja - Die Vorher/Nachher Show






Nadja ♥ geht es weiterhin super. Das bunte Tantchen wackelt mit ihrem dicken Popo immer selbstbewusster durch Haus und Garten. Verlangt der Magen nach einem Gaumenschmaus oder ist etwas Bespaßung gewünscht, dann gibt Naddel stets Bescheid. Wuff – die Naddel hat gesprochen.

An der Leine kann Nadja mittlerweile gut und konzentriert 50 Meter mit mir spazieren gehen. Der Jackpot/die open bar ist immer dabei. In Kürze werden wir schauen ob sie die Futtertube, die wir ihr in ihrer vertrauten Umfeld näher gebracht haben, draussen auch schon annehmen kann.

Ach ja, letztens wurde ich gefragt, ob Nadja eigentlich noch unter der Außentreppe liegt: Nein, das macht sie in eigentlich gar nicht mehr. Und wenn einmal, dann nur für kurze 2-3 Minuten um in einer „unheimlichen Situation“ kurz unter zu tauchen und dann aber flugs wieder heraus zu kommen.
 
23.09.2009: Kleine Dinge die die Welt ins Wanken bringen

Romy ♥ Setze ich mich auf den Boden - schwups - sitzt sie schon auf meinen Schoß oder kuschelt sich zwischen meine Beine. Dort streckt sie mir ihren kleinen Bauch entgegen, den ich dann ausgiebig kraulen darf. Gerne wird dann auch kräftig herum gealbert. Schaut man jedoch etwas genauer hin, sind hinter den vermeintlichen Spielereien doch noch öfters sog. fiddle abouts zu sehen. Ganz sicher ist sich Romy noch nicht, auch wenn sie manches Mal schon so tut. ;-)

Auch unsere Spaziergang-Versuche hatten große Fortschritte gemacht. Waren es vor wenigen Wochen noch 50 Meter die wir zusammen an der Leine laufen konnten, schien Romy auf einmal „Mensch, wenn ich schon draussen bin, dann lass uns doch gleich eine schöne Runde laufen“ zu denken. Gesagt, getan und so waren wir am Stück bereits bis zu 15 Minuten spazieren. Nach 16 Monaten! Vor Glück hätte ich die ganze Welt umarmen können…

Leider gab es dabei eine rasche Wende. Auf unserem letzten, richtigen Spaziergang ist ein sehr großer, freilaufender Hund, von hinten an uns vorbei, in unsere angeleinte Hundegruppe hinein gelaufen und mit einem großen Satz von hinten auf Romy gesprungen. Körperlich ist der schwer gelenkkranken Romy zum Glück nichts passiert, aber für ihre kleine Seele war es zuviel. Momentan sind wir mit unserem Spaziergang-Training wieder auf 50 Meter zurück gefallen. Ich kann nicht ausdrücken wie traurig ich bin...



Nadja ♥ ist momentan recht ruhig. Zwischenzeitlich ist auch sie mit uns bis zu 15 Minuten spazieren gewesen. Besser jedoch gefällt ihr der Mini-Ausflug zu unserem 100 Meter entfernten Wald-Häuschen. Dort kann sie ohne Leine das große, eingezäunte Wald-Grundstück erkunden und ihr eigenes Tempo finden. Mittlerweile liegt sie gerne mit mir und den anderen Hunden auf dem Sofa, dass auf der erhöht liegenden Terasse steht. Von dort aus beobachtet Nadja gerne heimlich Spaziergänger und Hunde die hinter dem Zaun vorbei laufen. "Unheimlich, aber auch so interessant" scheint sich die Naddel so manches Mal zu denken. :-)

Obwohl Naddel bei dem o. g. Vorfall mit dem freilaufenden Hund nicht dabei war, ist es ihren feinen Antennen leider nicht entgangen. Spazieren gehen war ab da erst einmal nicht mehr möglich, nach ein paar Tagen haben wir es es nun wieder auf ca. 50 Meter geschafft.

Drückt uns die Daumen, dass die Beiden sich schnell wieder berappeln.

 
19.10.2009: Nadja & Romy in der Physiotherapie

Nadja & Romy bekommen seit kurzer Zeit Physiotherapie. Wobei, eigentlich hatten wir schon im Januar anfangen. Aber lest selbst:

Erster Termin: 14. Januar / Dauer 2 Stunden:
Das erste Kennenlernen mit den Hunden und unserer lieben Physiotherapeutin Ines ist nicht leicht. Nachdem die beiden Mäuse in ihrer Ecke ruhiger werden, setzen wir uns zu ihnen. Die zurecht gelegten Käse-Leckereien werden ängstlich entgegen genommen, dennoch gibt es für Ines keine Möglichkeit eine der beiden Angstmäuse zu berühren. Schade, das braucht noch viel Zeit…



Zweiter Termin: 1. Oktober / 4 Stunden
Melisse strömt dezent durch das Haus, beruhigende Musik läuft, die Rund- und Fluchtwege sind offen…. neun Monate später wagen wir einen erneuten Versuch. Über zwei Stunden sitzen Ines und ich nur am Tisch, dann arbeiten wir uns langsam in Richtung der Hunde vor. Romy & Nadja beschnuppern Ines, aber Romy gefällt die Nähe nicht und verlässt die Höhle. Nadja lässt sich bedacht von Ines berühren und schaut dabei geflissentlich weg. Ich glaube Nadjas „Ich-bin-nicht-hier-Taktik“ zu erkennen, aber auch wie sie die Berührungen vorsichtig zu genießen beginnt.



Dritter Termin: 8. Oktober / 3 Stunden
Ines ist angekommen und Nadja kommt freudig ein paar Schritte aus ihrer Höhle heraus. Romy ist weiterhin misstrauisch, aber wird auch neugieriger. Langsam arbeiten wir uns wieder in Richtung der Hunde vor. Wenn ich mit kraule, darf Ines Romy auf der anderen Seite des Kopfes ebenso vorsichtig kraulen. Aber nur am Kopf, weiter nicht. Nadja legt sich entspannt auf die Seite und genießt. Streicheleinheiten, sowie die Übungen im Liegen schafft Nadja super. Hören die Berührungen auf, fängt Nadja an zu pföteln: "bitte weitermachen!" Nadja nimmt dieses Mal das Geschehen bewusst(er) wahr.



Vierter Termin: 15. Oktober / 3 Stunden
Diesmal hatte sich Ines vorgenommen mit Nadja etwas zu „turnen“: Übungen im stehen. Allerdings haben wir uns zu früh gefreut, denn Stehen neben dem Menschen ist in der Form bisher nicht möglich. Dennoch genießt Nadja wieder sichtlich die Streicheleinheiten und machte die Übungen im Liegen gerne mit. Romy ist weiter misstrauisch, lässt jedoch vorsichtige Streicheleinheiten um den Kopf zu. Versucht Ines an andere Körperteile zu kommen, signalisiert Romy klar, dass sie das nicht zulässt. Dann holt Ines Leckerchen und plötzlich ist Romy ganz vorne dabei. Es macht Klick und das erste Mal kann Ines bei Romy bis zur Mitte des Rückens hinab streifen.



P.S. Romy jeweils links im Bild, Nadja rechts.
 
23.11.2009: Harmonische Zeiten

Nadja ♥ geht es super. 3-4 Mal die woche läuft sie nun die ca. 200 Meter Hin- und Rückweg von unserem Haus zu unserem Ferienhäuschen im Feld, mit. Das Spazieren gehen ist noch eine Herausforderung für sie, aber so unsicher sie auch ist, genau soviel Mut scheint sie sich auch zusammen zu packen. Mit lockerer Leine läuft sie den ganzen Weg, wenn auch so eng bei mir dass ich schauen muss nicht über sie zu stolpern, mit.



Kaum ist die Leine auf dem Grundstück ab, wird die regionale Hundezeitung gelesen und fleißig bei der Gartengestaltung geholfen: Tiefe Buddellöcher sowie grob verteilte Äste und Laub im ganzen Garten sind just der letzte Schrei. Und nach all der Arbeit hat man sich den Schlaf auch wohlverdient.



Romy ♥ schläft nachts nun mit im Schlafzimmer.  Ihre Decke hatte ich erst in der Nähe der Tür zurecht gelegt, aber siehe da: Romy hat sich ein anderes Plätzchen gesucht. Seit ein paar Wochen schläft sie nun genau neben dem Bett, nur eine Armlänge von mir entfernt.



Aber auch sonst macht sich Romy prima. Es gibt keinen Tag an dem sie sich sich nicht des Lebens freut oder sich nicht ausgiebig in meinem Schoß fletzt und mir ihr kleines Bäuchlein zum knuddeln anbietet. Und kommt Besuch ist Romy auf etwas Abstand neugierig dabei um ja keine Leckerei zu verpassen.




Romy geht mittlerweile 3 x die Woche bis zu 20 Minuten mit uns spazieren. Trotz dessen, dass sie freiwillig und an lockerer Leine mit hinaus kommt, sind es draussen noch keine leichten Schritte. Aber, toi, toi, toi, wir haben einen ersten Fuß in der Tür.
 
17.12.2009: Es weihnachtet sehr

Weihnachten klopft an der Tür - und damit für Nadja & Romy ihr zweites Weihnachtsfest in Freiheit. Allen, die daran beteiligt waren, Nadja & Romy dies zu ermöglichen, möchten wir einmal herzlich danken: Ihr lieben TagebuchleserInnen, ihr fantastischen Patentanten- und Onkeln und einigen Menschen mit besonders großem Herzen da draußen. DANKESCHÖN - Ihr seid klasse!

Nadja & Romy haben lange gebraucht um ihre zweite Lebens-Chance zu begreifen. Auch heute können sie im Vergleich mit ihren Artgenossen noch nicht recht mithalten. Aber sie entdecken die schönen Dinge des Lebens mehr und mehr.

Romy kann es heute kaum mehr kuschelig genug sein. Am liebsten hat sie drei Decken gleichzeitig in ihrer Kudde. Nadja fährt nun einmal die Woche für zehn Trainingsminuten mit im Auto und bestaunt durch die Fensterscheibe des Kofferraums das rege Treiben, dort draussen in der großen Welt. Zuhause angekommen genießen die Zwei ihre Streicheleinheiten und lauschen zufrieden meine Erzählungen über Waschbären und Leoparden auf Wolken. Die Beiden haben angefangen ihr Glück an zu nehmen.

2008 haben Nadja & Romy ihre Familie nicht gefunden. Und auch 2009 hatten sie damit leider kein Glück. Für 2010 steht deshalb auf der Weihnachtszettel ganz weit oben und in dicken Buchstaben: unsere eigene Familie. Und dieses Jahr wird es bestimmt klappen.

Wir wünschen Euch ein wunderbares Weihnachtsfest und einen tollen Rutsch in das neue Jahr!
 
26.01.2010: R wie Romy





Hallo, Romy hier.
Mensch, in den letzten Tagen war hier was los. Letztens bekamen wir Besuch und ich musste nicht nur mein Besucher-Erkennungsgeschirr anziehen, sondern auch den Mauli. Blut haben sie mir abgezapft, ganze 3 Ampullen waren es. Mindestens, wenn nicht mehr! Gefürchtet habe ich mich schon arg, aber ich habe mich von der allerbesten Seite gezeigt. Nicht mal mit der Wimper hab ich gezuckt. Und alle waren stolz auf mich!

Durcheinander war ich aber später doch. Eine Woche lang habe ich danach jeden Tag ein Pfützchen ins Haus gemacht. Eigentlich nicht meine Art, schließlich weiß ich längst wo der Frosch die Locken hat. Und vielleicht hatte auch die Pflegemutti zu spät die Tür aufgemacht. Ihr wisst ja, dass mit den geschlossenen Türen nach draußen ist noch so eine Sache. Aber besser als letztes Jahr ist es schon geworden. Ganz klar!

Ansonsten kann ich mich nicht beschweren. Stellt Euch vor, die finden mich hier so gut, dass sie auf meine Tabletten sogar meinen Anfangsbuchstaben gravieren. R wie Romy. Ne, ist kar, gell.

Tschüssle, Eure Romy

 
26.01.2010: Naddel auf Würstchenfahrt





Tachchen, Naddel hier. Naddelchen war schließlich gestern. Und Nadja heiße ich hier nur, wenn ich was ausgefressen habe. Mache ich natürlich niiiemals. ;-)

Mir geht es saugut. Darf man das so schreiben? Naja, hier wird doch niemand pingelig sein. Ich gehe jetzt 4-5 Mal die Woche für 30 Minuten spazieren. Schließlich muss Frau von Welt was für sich tun. Bin jetzt auch regelmäßig bei den Kaffefahrten dabei. Gibt allerdings Würstchen statt Kaffee. Ist mir aber recht. Erst die Jeep-Tour über die Dörfer und anschließend Sightseeing querfeldein. Und danach gibt es Würstchen - das ist die Stelle die mir besonders gut gefällt. Die nächste Würstchenfahrt ist schon gebucht.



Als die Pflegemutti letztens mit den anderen Hunden zur Nachmittagsrunde aufbricht, hab ich mich bis in die Schleuse heimlich hinterher geschlichen. Das erste Mal, dass ich eine zweite Runde am Tag mit gelaufen bin. War allerdings nicht so doll, gab nämlich keine Würstchen.

Wo das alte Naddelchen ist? Keine Ahnung sag ich Euch. Hier gibt es die Naddel. Noch auf vorsichtigen Pfoten, aber bereit fürs Leben. Tschaka!

Lasst es Euch gut gehen. Ich tu´s auch.
 
12.03.2010: Naddel, Romy und die versteckte Kamera on Tour

Wir haben uns auf die Lauer gelegt: mit versteckter Handy-Kamera, ohne Blitz und Ton, haben wir in den letzten vier Wochen Bilder auf unseren Spaziergängen gemacht. Versteckt in einer Brusttasche, im Schal eingewickelt oder im Ärmel versteckt. Romys Angst vor dem Fotoapparat ist noch groß.

Mit fliegenden Ohren und losgelösten Hunden die über das Feld flitzen können wir leider bisher nicht dienen. Die Spaziergänge sind noch eine Herausforderung für uns, stets mit viel Management verbunden. Aber wir gehen unseren Weg und mit jedem Schritt kommen wir dem Ziel näher.

Et voilà, viel Spaß mit unserem kleinen Movie. :-)

 
14.05.2010: Happy Birthday Naddel & Romy

Zwei Jahre sind Nadja & Romy nun in Freiheit und feiern heute ihren sechsten Geburtstag. Zum Ehrentag gab es etwas Besonderes: der erste Freilauf. Noch vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass wir heute so weit sind.

Ein große Glück ist dabei auch unser eigenes: mein Mann und ich haben uns einen Lebenstraum erfüllen können und einen Hof erstanden. Fernab von öffentlichen Straßen haben wir nun die Gelegenheit, dass die beiden Mäuschen dort ungestört ihre ersten, eigenständigen Schritte in Freiheit machen können.

Immer am gleichen Platz steht dabei unser Auto mit offenem Kofferraum. Ist etwas unheimlich, nutzen die Beiden diesen um sich in Sicherheit zu bringen. Mittlerweile laufen sie problemlos über die Rampe in den Kofferraum.




Romy ♥ hat seit ihrer Ankunft bei uns kein schönes Fell. Besonders am Hals, hinter den Ohren und am Hinterteil ist es arg verfilzt und verklebt. Eine halbwegs machbare Möglichkeit dort heran zu kommen, gab es für mich bisher jedoch nicht.

Dieses Frühjahr hatte ich mir vorgenommen, es zu versuchen und Romy zu scheren. Zur Sicherheit mit Mauli haben wir nun angefangen und es hat gut geklappt. Romy nutzt ihr Stop-Signal, was wir seit langem trainiert haben, wunderbar. Immer bedacht alles richtig zu machen, muss man ihr sprichwörtlich nur eine Tür offen lassen, durch die sie notfalls laufen kann.

Nun, zugegeben: da wir nur in kleinen Schritten arbeiten können, sieht sie nun recht lustig aus. Romys momentaner Zustand ist: buschig voller Kopf, kurz geschorener Hals und buschiger, langer Rest. Très chic. ;)


Nadja ♥ hatte vier Wochen lang leider einen Durchhänger. Morgens, gleich nach dem Essen, verschwand sie nach draußen unter die Eingangstreppe und kam erst wieder gegen 22:00 Uhr zurück ins Haus, um sich dann sofort in der Höhle zu verstecken. Nicht mal der heißgeliebte Mittags-Snack konnte sie herein locken. Holte ich sie in das Haus, nutze sie die erste Gelegenheit um wieder in den Garten zu gelangen und sich dort unter die Treppe zu verkriechen. Was der Auslöser für diesen Rückfall war, kann ich nicht sagen. Vielleicht unser geänderter Tagesablauf, seitdem wir unseren Hof sanieren?

Seit zwei Wochen ist Nadja nun wieder ganz bei uns - keine Woche nach der Gabe einer tiefgreifenden, homöopathischen Potenz. Bleibt im Haus, macht sich zu den Essenszeiten bemerkbar, schaut mir beim Kochen zu… fast als wäre nichts gewesen.




Bis demnächst,

eure Naddel & Romy  
25.06.2010: Das Leben geniessen

Nadja & Romy lassen grüßen! Den Beiden geht es momentan einfach nur prima. Aber seht selbst:



Jeden Tag kommen Naddel & Romy nun mit zum Hof.
Die ersten Annehmlichkeiten haben sie schon für sich gefunden. Z.B. den großen Sandhaufen....(Naddel liegend)



...auf den man prima herum juxen kann (Naddel).



und sein Fell mal richtig durchschubbern. Grunz...(Naddel)



Vorsichtshalber kurz schauen ob nicht jemand Fremdes kommt...(Romy)



ach, war nix. Dann können wir weiter die regionale Tageszeitung lesen...(Romy mittig, Naddel rechts)



...und weiter herum kaspern (Romy stehend, Naddel liegend).
Ihr seht, wir geniessen das schönen Sonnenwetter in vollen Zügen.
 
08.08.2010: feel-goods und tierische Radio-Unterhaltung

Naddel ♥ liebt das Hofleben. Kaum auf dem Hof angekommen, blüht sie förmlich auf. Sie schnüffelt, buddelt, flitzt umher, entdeckt und…sie wälzt sich! Jawohl – endlich! Nachdem ich sie bisher nur einmal so befreit erlebt habe, macht sie hier nun ihre feel-goods. Nahezu jeden Tag, geradezu wie am Fließband. Übermütig und losgelöst streckt sie die Pfoten in die Luft und scheint einfach nur glücklich zu sein.


Als wir vor kurzem Besuch hatten, zeigte sich Naddel von ihrer kecken Seite. Vorsichtig stupste sie den Besuch immer mal mit ihrer dicken Nase an, um einen weiteren Hunde-Keks zu bekommen. Anstupsen > Keks... Anstupsen > Keks... Anstupsen > Keks...
Ich weiß nicht, wer mehr Spaß dabei hatte: wir, die uns über Naddels Mut freuten oder Nadja, die eine geradezu diebische Freude bei diesem Spielchen hatte.


An ruhigen Tagen klappen die Spaziergänge gut. Wind, Regen, hohes Gras oder einfach nur ein wenig Bewegung in den Bäumen, sind jedoch nicht leicht für Nadja. An solchen Tagen schafft sie oft nur 3-4 Schritte am Stück, schaut sich immer wieder erschrocken um, bleibt sitzen, beschwichtigt oder versucht sich schnell in der nächsten Hecke zu verkriechen. Plötzlich fährt ein Windhauch über die Gräser und Naddel rennt los, als ginge es um ihr Leben.


An solchen Tagen braucht Naddel Unterstützung und - ganz wichtig - Verständnis. Es ist keine Sturheit, es ist kein Blödsinn – für Nadja sind diese, für uns so natürlichen Situationen, absolut furchterregend und sehr ernst. Auch hier heißt es weiterhin: Schritt für Schritt.





Romy ♥ findet die neu gewonnene Freiheit – der Freilauf auf dem Hofgelände - spannend. Sobald es los geht und das Brustgeschirr angezogen ist, bellt sie nun ihre Mischung aus Vorfreude und Aufregung in lauten Tönen heraus. Wer braucht schon ein Radio im Auto? Wir nicht!


Auf dem Hofgelände angekommen, gewinnt Romy immer mehr Ruhe. Konnte sie hier im April noch keinen Bissen herunter bekommen, schafften wir es zunächst über die schnell abschluckbaren Leckereien bis hin zu den heutigen, größeren Belohnungen. Die längere Knabberei tun ihr sichtlich gut – ihr Maul entkrampft sich und Romy entspannt sich dabei sichtlich.


Auf den Spaziergängen sind fremde Menschen und das unvertraute Umfeld die größten Herausforderungen für Romy. Umweltängste wie bei Nadja - Regen, Wind oder hohes Gras – hat sie in diesem Sinne nicht.


Nach 15-20 Minuten Spaziergang ist Romy jedoch an ihre Belastungsgrenze angekommen. Die letzten 200 Meter auf unserem Rückweg darf sie frei laufen. In diesem Augenblick die größte Belohnung für sie. Quer über unsere Koppeln läuft sie stets schnurstracks zum Auto und huscht in den Kofferraum hinein. Kaum angekommen, freut sie sich als hätte sie nach einem Marathon das Ziel erreicht.
 
02.10.2010: Herbstgrüße





Naddel ♥ geniesst die Herbsttage. Zur Apfelernte war Madame mit großem Spaß dabei. Mit sich und der Welt
zufrieden, lief sie glücklich und mit erhobener Rute auf dem Hof herum. Klaute ein Apfel aus der Schubkarre,
knabberte an Stöcken, wälzte sich ausgiebig in der Schlamm-Pfütze und sucht die Streuobstwiesen nach
Leckereien ab. Naddel lässt es sich einfach gut gehen. :-)




Romy ♥ und ich verstehen uns mittlerweile nahezu wortlos. Ein Blick, eine kleine Handbewegung
und Romy versteht. Genauso reicht oft ein Blick von ihr und ich weiß was los ist. Romy ist eine so feine Hündin.
Außerhalb ihrer vertrauten Wände, ist Romy noch recht vorsichtig unterwegs. Gestern erschrak sie arg,
als direkt vor ihrer Nase ein Frosch durch das Gras hüpfte. Als sie wegrannte, rief ich sie.
Flugs kam sie zu mir und drückte sich an mich. Da saßen wir dann, Seite an Seite, und beobachteten den Frosch,
der seinen Weg entspannt weiter hüpfte. Gemeinsam ist alles nur halb so schlimm...
 
11.12.2010: Für immer ♥ Gemeinsam

Zwei Jahre und sieben Monate ist es her, dass sich die Gefängnistüren für Nadja & Romy öffneten.
Und heute sehe ich noch immer die Angst in ihren Augen.

Lange haben wir gewartet, bis eine Bewerbung eintrifft. Doch sie kam nie.
Unvermittelbar fällt mir dabei ein, aber das klingt nach aufgeben. Und das tun wir nicht.

Im Gegenteil, unsere Geschichte geht weiter…


♥ Nadja & Romy bleiben bei uns. Für immer, gemeinsam. ♥


Ob wir dieser Herausforderung auf Dauer gewachsen sind? Für eine Pflegezeit lässt sich das Leben schon mal auf halbe Geschwindigkeit bringen - aber nicht stetig. Viel Neues und so manch eine weitere Herausforderung werden damit auf uns zukommen. Nadja und Romy werden sich weiter entwickeln und mehr anpassen müssen. Aber wir werden es gemeinsam versuchen.

Als ich heute Morgen, mit den Adoptionspapieren in der Hand, unbedacht an Romy vorbei gehe, reagiert sie mit einer perfekt imitierten Elvis-Lippe. Und dabei ist mir eines schmunzelnd klar: langweilig wird es so schnell nicht : )



 

 

 

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Nobody´s perfect...
Nobody´s perfect...
Unsere tierischen Copiloten sind nicht perfekt. Genau wie wir Menschen. Aber der Weg ist das Ziel: Jeder positive, gemeinsame Schritt, egal wie klein, schweißt uns zusammen. Es kommt nicht nur darauf an, wie weit wir unseren Weg schon gegangen sind, sondern auch wie.